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QUELLEN

zur

Geschichte der Stadt Köln.

FÜNFTER BAND.

Herausgegeben

von

Dr. Leonard Ennen,
Archivar der Stadt Köln.

KÖLN, 1875.

Verlag der M. DuMont-Schauberg'schen Buchhandlung.

Druck von M. DuMont-Schauberg.

BIBLIOTHECA REGIA

MONACENSIS

BAYERISCHE

STAATSBIBLIOTHEK

MUENCHEN

Nr. 1.

Richter, Schöffen, Rath und andere Bürger der Stadt Köln nehmen auf Anstehen des Erzbischofs Friedrich wieder Juden auf die Dauer von zehn Jahren als Bürger auf.. 1372, 29. December. 1)

In Gotz namen. amen. Wir richtere, scheffene, rait ind andere 1372 burgere der stat van Coelne doin kunt allen luden, die diesen brief soelen sien of hueren liesen, dat wir mit güeden vurraide angesien haven nütz ind urber unser steede ind ouch umb sunderlinge beede des eirwerdigen vaders ind heren heren Frederichs ertzbuschof zo Coelne, hee mit uns ind wir mit yem eyndreichtich zu werden, die jûedene in unse stat zu intfangen, haven genomen ind intfangen die jueden van Coelne mit yren lyven ind gåden semencliche in unse beschirmenisse ind huede zu unsen samenburgeren zeyn jair na eynander volgende, die angiengen up sente Remeysdach nu alreneyst leden, ind geloven, dat wir die vurgenante jueden die vurschreven zien jaire van alre unreichter gewalt, die yeman an sy keirde of keren wolde, mit allen truwen gelychs uns selfs burgeren semenclichen ind sunderlingen beschirmen, bewaren ind bevreden soilen. Vort geloven wir denselven jüeden, dat wir neyt gehengen en soilen, dat eynich van unsen samenburgeren die vürgenante jueden of eynichen van yn in eyniche saiche trecke of sy anspreche vur eynichem gerichte, id sy van coesten of van schaden, die gegheven, bezailt of geloest syn, of umb schoilt of umb essende spyse, dan in yrre scholen vur yrme büschoeve, also as sy dat van alders herbraicht haint; ind woulde her en boyven eyniche vreymde persone sy ansprechen vur eynichen anderen gerichte dan in yrre scholen vur yrem bûsschoeve, den soilen wir, of wir moigen, mit gutlichen worden darzû halden, dat hee aflaisse ind reicht van yn neeme in yrre scholen vur yren bûsschove; ind en woilde hee des neyt doen, so soilen wir yrre saichen semenclichen ind sunderlingen weder die vreymde persone

1) Die Urkunde ist datirt: anno d. 1373, ipso die bti. Thome Cantuariensis; dieser Tag fällt nach unserer Rechnung noch in das Jahr 1372.

1372 mit yrre cost reidligen overmitz únse paffen doen halden, bewaren ind hoeden, wie des noit ys. Vort geloeven wir den vurgenanten jûeden, dat wir oich neyt gehengen en soilen, dat eynich van unsen samenburgeren of oich eyniche vreymde persone yn semenclichen of sunderlingen eynche gewalt of drauwe die, yre gût of gelt yn afzûdreuwen of zu dryngen van eyncherleye saichen, die darzu gebûeren mach, ind oich of sy pende jair ind dach gehalden hedden ind die upbieden na yrre gewoinden, die neyt geloest en moichten werden van denghenen, den sy die pende upbieden ind die pende dan verkoichten, so mach eyne eycliche persone die vurgenante jueden semenclichen of sunderlingen ansprechen van dem dat yem bruch were in yrre scholen vur yrem busschoeve ind jüedenreicht van yem of van yn nemen, also as sy dat van alders her braicht haint ind yre brieve ynne haldent, id en were dan saiche, dat yn yeman pende versette, die neyt as gût en weren, dat man sy jair ind dach halden moichte, so soilen sy die pende upbieden ind mogen verkouffen na zyt, der sy mit den versetzeren eyndreichtich worden weren, gelyche of sy die jair ind dach gehalden hedden. Were oich saiche dat wirind unse samenburgere umb eyncherhande zweyunge kreich of urloge, die wir hedden weder unse vyande, ind darumb uns usser unser stat van Coelne geburde zo varen of senden moisten gewapende lude, of oich eynich besess vur steeden of burgen deden bynnen den vurgenanten zeyn jairen, van den saichen ind van alle dem, dat daran roerende ys ind dat darzů geburt, id sy an waichen, an schetzungen, an helpen, an beeden of an eyncher cost, die darzügeburde, der soilen sy quyt, los ind leedich syn, ind en mogen noch en soilen yn neyt danaf heyschen noch vorderen dan alleyne, ofs noit geburde, des neyt syn en moysse, ind wirs van yn gesynnen, so soilen sy die portze, die yn van alders bevoilen ys, an waichen ind mit anderer hoeden ind beschirmnisse truwelichen hueden ind bewaren. Vort so hain wir den vurgenanten jüeden geloeft, so wat van jueden of van jûedynnen namails van uns dem raide zerzyt of van ghienen, den wir dat van unsen wiegen bevoilen haven of noch beveilen soilen, unthalden werden, dat dieselve gebruychen soilen alre vryheide, privileye ind reichte in diesem brieve begryffen, gelyche denghienen, die hude zo dage unthalden synt, durenden diese vurschreven zeyn jairen. Were oich sache dat eynich jûede of juedynne eyt verbruchde of misdede in wat kunne manyere dat were, alsulche besserunge ind boysse, as danaf queme ind anders, so wat sy vur of na gegheven havent ind oich bynnen der vurschriven zyt ghieven soilen, kleyne ind groys, neyt uyssgescheiden, gelt of geltzwert, dat sal gelych half vallen unsme heren van Coelne vurschreven ind half uns ind unser stat sunder

yemans wederrede, uysgescheyden alsulchen gut ind gelt, as die jueden 1372 den Ertzenbusschoeve za Coelne zo gheven plagen, dat sy dat vort gheven ind richten soilen unsme heren van Coelne, als man dat van alders plaich zů doen, sunder dat af zů slaen an dem gelde, dat uns ind unser stat van un geburde zo gheven ind as dat mit yn verdragen ys ind noch verdragen werden sal. Vort were saiche of eynich van den vurgenanten jûeden, ni unthalden of namails unthalden werden sal, den vurgenanten jûeden ungehoirsam were ind neyt gheven en wolde alsulchen gelt, as sy under yn oevermitz dat meyste part yrs capittels gesat hedden umb eyn gemeyn beste ind noit, den of die alsus ungehoirsam were of weren, soilen wir dartzů halden, of die vurgenante jueden des an uns gesynnent, dat sy yre gebur also up sy gesat geven ind betzalen, ind geloven ouch, dat wir geynen jueden semenclichen noch sunderlingen buyssen die gemeynde der jüetschaf geynrehande vryheit gheven en soilen, dan sy soilen alle semenclichen eynre vryheit, die wir yn gegheven ind verlient haven, gebruychen. Vort were saiche dat eynich jûede of juedynne, die nu inthalden ys of noch inthalden werden sal, den vurgenanten jueden unnütze were gebur syns gitz umb eyn gemeyn beste up un gesat zü gheven, den of die moigen sy overmitz urdel des meysten partz yrs capittels, of sy willent ind syt gût dunckt, verdryven ind soilen yn daran bestendich syn. Vort so hain wir geloeft, dat of aichtermails eyncherhande zweyunge of uplouf geschege of eyncherlege ander saiche, sy were groys of kleyne, wie sich die erlouffen moichte tuschen kirstenen of jueden, of tuschen jüeden ind jûeden, dat wir darumb die gemeyne der jüetschaf, noch geynen jüeden, die daan unschuldich ys, neyt antzalen noch ansprechen noch in gheynre wys gestaden en suelen yre gut of yre gelt darumb zu neemen of yn af zu dringen, dan man sal ansprechen denghenen of dieghene, die hantdedich synt, of die an volke ind and geverde geweyst synt, ind soilen die gemeynde der jüetschaf ind eynen eyclichen jûeden, die daan unschuldich ys, daan beschirmen ind bevreden, dat yn geyn ungemach en geschie, ind wir en soilen oich en gheynre kunne ghave mit geboide of mit getwange van gemeynden der jüetschaf noch van den, die daan unschuldich synt, darumb nemen, ind geloven, sy in gåden truwen zo beschirmen ind zu bevreden an alre unreichter gewalt as vurschriven ys. Vort were saiche dat eynich jüede of jüedynne den anderen bedroegen van eynchen saichen, die dat neyt by en breichte, ja mit güden unbesprochen luden beyde kirstenen ind jûeden, die mit reichte neyt zu wederleegen en weren, of dem ouch neyt na en volgde, so sal deselve jede of juedynne lyden ind doen allet, dat de geleden of gedain haven suelden, of hee dat bybraicht hedde ind des schuldich

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