so lag die Absicht zum Grunde, die Beziehungen nachzuweisen, welche zwischen dem Boden und seinen Naturkräften, dann zwischen den Bewohnern und der Rückwirkung der Thätigkeit der letzteren in der Bearbeitung des Bodens und Gewinnung der NaturErzeugnisse, sowie in der gewerblichen und commerciellen Thätigkeit derselben obwalten. Diese Nachweisung wird durch eine geognostische und eine orographische (Schichten-) Karte anschaulicher gemacht, und bildet zugleich das Element zu einer künftigen umfassenden Darstellung, wenn von allen Kronländern ähnliche Nachweisungen vorliegen werden. Die ethnographische Statistik von Oesterreich unter der Enns ist sehr einfach, da es nur wenige Orte daselbst gibt, die von einem anderen als dem deutschen Volksstamme bewohnt werden. Dagegen erscheint in ethnographischer und statistischer Hinsicht die Haupt- und Residenzstadt von hoher Bedeutung, wesshalb dieselbe in der Darstellung, so weit die Vorarbeiten reichen, umständlicher behandelt wurde. Schliesslich erachtet der Unterzeichnete es für seine Pflicht, denjenigen Freunden der Wissenschaft, welche ihn bei der Ausarbeitung der Karte sowohl als des ethnographischen Werkes erfolgreich unterstützt haben, bier seinen Dank auszusprechen. Die beiden wackeren Mitarbeiter , Ministerial-Secretär Häufler und Ministerial-Secretär Hain hat leider ein frühzeitiger Tod, die Folge ihrer angestrengten Arbeiten, hinweggerafft; an ihre Stelle ist als Mitarbeiter der Ministerial-Secretär Herr Dr. Ficker getreten. Unter den Lebenden hat der Herr Ministerial - Secretär Joseph Feil einen hervorragenden Antheil an der Ausarbeitung der historisch-ethnographischen Darstellung von Oesterreich unter der Enns genommen; viele andere Männer der Wissenschaft, wie F. M. L. Ritter v. Hauslab, Herr v. Karajan, Vice-Präsident der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, Herr Sectionsrath Streffleur, Herr Bergrath Ritter von Hauer, Herr Revident Doležal (letzere drei namentlich im kartographischen Theile der Arbeit) haben ihre Unterstützung, beziehungsweise ihre Mitwirkung dem Unternehmen angedeihen lassen. Dass aber das Unternehmen zu Stande kommen konnte, ist einzig zunächst der Allerhöchsten Gnade Seiner k. k. Apostolischen Majestät dem regierenden Monarchen Kaiser Franz Joseph I. zu danken, Allerhöchstwelcher huldreichst die nicht unbedeutenden Geldmittel zu bewilligen geruhte, welche für die Zustandebringung der Karten und die Drucklegung des Werkes erforderlich waren. Unter der Aegide dieser Allergnädigsten Unterstützung und Förderung tritt das Werk, die Frucht sechszehnjähriger Mühen, vor die Oeffentlichkeit; möge erkannt werden, dass sie keine unverdiente war! Wien, im August 1857. Czoernig Inhalts-Verzeichniss der I. Abtheilung des I. Bandes. Allgemeiner Theil. Die österreichische Monarchie in historisch-ethnographischer Hinsicht als Ganzes. A. Allgemeine Ethnologie, oder Ueberblick einer Bevölkerungs-Geschichte der österreichischen Monarchie mit Andeutungen über die Entstehung der Sprachgränzen und Sprachinseln. Seite 5 7 9 S. 1. Die keltisch-illyrisch-römische Zeit. . $. 2. Die Völkerwanderungs-Zeit. (Germanische, hannische und slavische Stämme). . $. 3. Karolinger-Zeit. (Gründung der Ostmark. Verkümmerung des keltisch-römischen Sprach Elementes im Norden der Alpen) S. 4. Grossmährisches Reich. Einwanderung der Magyaren. (Allmähliche Bildung der ostdeutschen Sprachgränze und Sprachinseln in den Ostländern der Monarchie) §. 5. Völkertafel um's Jahr 1000 nach Christi Geburt und Andeutungen ihrer nachherigen ethno graphischen Umstaltungen bezüglich der jetzigen österreichischen Länder S. 6. Ueberblick des Colonialwesens in Ungern und Galizien 11 12 15 . B. Allgemeine Ethnographie, oder übersichtliche Beschreibung der Sprachgränzen und Sprachinseln der österreichischen Monarchie sammt statistisch-ethnographischer Uebersicht aller Völkerstämme des Kaiserstaates. 23 . 26 . . 26 27 28 29 30 32 32 33 $. 7. Ueberblick S. 8. I. Deutsche Sprachgränzen in der österreichischen Monarchie $. 9. 1.-3.) Die deutsch-italienische, deutsch-ladinische und deutsch-friaulische Sprachgränze S. 10. 4.) Die deutsch-slovenische Sprachgränze $. 11. 5. und 6.) Die deutsch- (serbo-) kroatische und deutsch-magyarische Sprachgränze. S. 12. 7.-9.) Die deutsch-slovakische, deutsch-mährische und deutsch-čechische Sprachgränze S. 13. Fortsetzung S. 14. Fortsetzung S. 15. Deutsche achinseln im Süden der deutsch-wälschen Sprachgränze S. 16. Deutsche Sprachinseln im Süden der deutsch-slovenischen Sprachgränze S. 17. Deutsche Sprachinseln jenseits der deutsch-magyarischen und deutsch-slovakischen Sprach gränze in Ungern, in der Wojwodschaft und im Banate, in Kroatien, Slavonien, der Militär gränze und in Siebenbürgen S. 18. Fortsetzung S. 19. Deutsche Sprachinseln in Böhmen und Mähren $. 20. Deutsche Sprachinseln in Galizien $. 21. Deutsche Sprachinseln in der Bukowina S. 22. II. Die slavischen Sprachgränzen in der Monarchie. A. Nord-Slaven. 10. und 11.) Die čechisch-mährische und mährisch-slovakische Sprachgränze S. 23. 12.) Die mährisch-polnische Sprachgränze . Seite . 44 45 45 46 49 49 51 52 52 S. 24. 13.) Die slovakisch-magyarische Sprachgränze . 19. und 20.) Die slovenisch-friaulische und slovenisch-italienische Sprachgränze S. 34. 21.-23.) Die slovenisch-serbische, slovenisch-serbokroatische und slovenisch-slovenokroatische Sprachgränze . . S. 35. 24.) Die slovenisch-magyarische Sprachgränze . $. 36. 25. und 26.) Die slovenokroatisch-serbokroatische und slovenokroatisch-serbische Sprachgränze . S. 37. 27.) Die slovenokroatisch-magyarische Gränze $. 38. 28.-30.) Die serbokroatisch-italienische, serbokroatisch-serbische, serbokroatisch-magyarische Sprachgränze ... A. West-Romanen (Rumuni, Rumänen, Romanen, oder Walachen und Moldauer) Völkertafel der österreichischen Monarchie. (Nach der Zählung des Jahres 1851 annäherungs weise vertheilt). 56 57 58 59 60 . 60 61 63 63 64 65 . . . 65 66 67 67 69 72 Besonderer Theil. A. Vorwiegend deutsche Kronländer. (1. Oesterreich unter der Enns. II. Oesterreich ob der Enns. III. Salzburg. IV. Steiermark. V. Kärnthen. VI. Tirol.) 1. Das Erzherzogthum Oesterreich unter der Enns. A. Historisch-ethnographische Uebersicht S. 55. Keltische Urzeit . . Zeil der Römer Herrschaft . 87 89 $. 56. S. $. 58. Karolinger-Zeit. (Einwanderung deutscher Bevölkerung in die österreichische Mark) S. 59. Babenberger-Zeit. (Anwachs der Ostmark bis an die jetzigen Gränzen Oesterreich's) 60. Ueber den Namen Oesterreich. (Ostarrichi, Oriens, Austria) S. 61. Wiederbevölkerung der Ostmark mit deutschen Ansiedlern Die Rechtsverhältnisse in Oesterreich zur Babenberger-Zeit vom ethnographischen Stand- puncte (Landrecht, Stadtrechte). S. 64. Andeutung über den Cultur-Zusland der Oesterreicher unter den Babenbergern, zunächst vor- züglich über die Dichtkunst in Oesterreich im zwölften und dreizehnten Jahrhunderte 110 S. 65. Rückblick auf die Anfänge der Kunst in Oesterreich $. 66. Religiöse Entwicklung Oesterreich's in dieser Periode . S. 67. Handels- und Gewerbs-Colonisten. (Die Schwaben, die Flandrenser) S. 68. Das Zwischenreich in Oesterreich (1246—1282) Allmähliches Wiederaufblühen Oesterreich's unter den Habsburgern (Schwaben und andere Reichsländer; Italiener, Griechen, Serben etc. in Wien). $. 70. Weiterer Bevölkerungszuwachs in Oesterreich (insbesondere in Wien) unter dem Hause Habs- S. 71. Slaven in Oesterreich unter der Enns S. 72. Juden in Oesterreich unter der Enns S. 73. Religiöse Entwicklung unter den Habsburgern (Klöster das Bisthum Wien) $. 74. Fortsetzung. (Reformation vom nationalen Standpuncte) S. 75. Fortsetzung. (Romanischer Einfluss) S. 76. Fortsetzung. (Neue Klöster). S. 77. Fortsetzung. (Die katholische Religion wieder als herrschende in Oesterreich) S. 78. Kurzer Rückblick auf die Verfassung, Verwaltung und Gesetzgebung. (Ständewesen in Oester- S. 79. Fortsetzung. (Verwaltung) S. 80. Fortsetzung. (Gesetzgebung) S. 81. Andeutungen über Kleidertracht und Moden als Ausdruck des vorherrschenden nationalen S. 82. Ueber Musik in Oesterreich. A. Kirchenmusik B. Profan-Musik. 1. Volksmusik.. S. 84. Fortsetzung. 2. Tanzmusik 85. Fortsetzung. 3. Opern-Musik . S. 86. Entwicklung der Poesie und Literatur in Oesterreich unter den Habsburgern. a) (Deutscher Meistergesang in Oesterreich). .. s. 87. Fortsetzung. b) (Lateinische Gelehrsamkeit und Schulwesen) S. 88. Fortsetzung. c) (Vorwiegend lateinisches und romanisches Element der Literatur und Poesie S. 89. Fortsetzung. d) (Vorwiegend romanischer Charakter der Poesie des sechzehnten bis achtzehnten §. 90. Fortsetzung. e) (Wiederaufsehwung der deutschen Poesie und Literatur in Wien) S. 91. Fortsetzung. f) (Schulwesen und Humanitäts-Anstalten) $. 92. Entwicklung der Kunst unter den Habsburgern in Oesterreich. (Vorwiegend deutscher Geist der Kunst im vierzehnten bis sechzehnten Jahrhunderte) S. 93. Fortsetzung. (Vorwiegend romanisch-moderner Geschmack, besonders in der Baukunst). 203 insbesondere in Bezug auf Landbau, Industrie und Handel.) a. Land- und Bergbau S. 95. Fortsetzung. b. Industrie . . . . . $. 101. Fortsetzung. Verfassung und innere Verwaltung . S. 102. Fortsetzung. Oeffentliche Sicherheit S. 103. Fortsetzung. Rechtspflege. $. 104. Fortsetzung. Finanzen . S. 105. Fortsetzung. Handel, Gewerbe und Schifffahrt . S. 106. Fortsetzung. Hilfsanstalten für den Verkehr (National-Bank, Escompte-Gesellschaft, Credits- S. 107. Fortsetzung. Communications-Anstalten (Land- und Wasserstrassen) . . S. 108. Fortsetzung. Communications-Anstalten (Dampfschifffahrts-Unternehmungen) S. 109. Fortsetzung. Communications-Anstalten (Eisenbahnen) S. 110. Fortsetzung. Communications-Anstalten (Telegraphen). $. 111. Fortsetzung. Communications-Anstalten (Postverwaltung) Fortsetzung. Landwirthschaft, Forst-, Berg- und Hüttenwesen. (Unterrichts- und wissenschaft- liche Anstalten für sämmtliche Zweige der Urproduction) S. 113. Fortsetzung. Landwirthschaft, Forst-, Berg- und Hüttenwesen (Aufhebung des Patrimonial- Verbandes und Grundentlastung) Fortsetzung. Landwirthschaft, Forst-, Berg- und Hüttenwesen (Landwirthschaft) S. 115. Fortsetzung. Landwirthschaft, Forst-, Berg- und Hüttenwesen (Forstwirthschaft) $. 116. Fortsetzung. Landwirthschaft, Forst-, Berg- und Hüttenwesen (Berg- und Hüttenwesen) 556 S. 117. Fortsetzung. Unterricht . S. 118. Fortsetzung. Cultus . . $. 119. Fortsetzung. Heerwesen B. Geographisch-statistische Uebersicht des Erzherzogthumes Oesterreich S. 124. 4.) Das Vorkommen und die Gewinnung nutzbringender Mineralien . $. 125. 5.) Die Mineral-Quellen . . 6.) Das Vorkommen und der Ertrag der Nutzpflanzen $. 128. 8.) Industrie und Handel |